top of page
NEBEK+.png

Fetische gehören

nicht auf den CSD!

Alle Jahre wieder gibt es große Aufregung um Fetische auf den CSDs. Schon öfter sprachen Veranstalter Verbote aus (und ruderten wieder zurück). Dabei wird darauf verwiesen, dass die Sichtbarkeit von Fetisch unseren politischen Anliegen schaden könnte oder sich andere Menschen gestört fühlen. Wir haben sechs Gründe für dich, warum wir finden, dass Fetisch auf den CSD gehört!


1. Fetisch ist politisch und gehört allein deshalb auf den CSD!
Gruppen und Einzelpersonen der Fetisch-Community waren maßgeblich an den Anfängen der CSDs in Deutschland beteiligt. Das liegt auch daran, dass Sexualität und sexuelle Selbstbestimmung schon immer besonders wichtig für queere Menschen waren. Ohne den Einsatz der Fetisch-Community gäbe es die CSDs wahrscheinlich nicht in der Form, wie wir sie heute kennen. Außerdem boten die CSDs schon immer einen Raum für die Sichtbarkeit unterschiedlichster Arten der Lust, für kleine und größere Flirts und sie stellten sich gegen Tabuisierung.


2. Fetisch ist Empowerment!
Nicht nur Alltagskleidungkleidung, sondern auch Fetisch macht Leute. Er ermöglicht es, in andere Rollen zu schlüpfen, sich auszuprobieren und ein neues und oft sexy Körpergefühl zu bekommen. Für den einen ist es ein Ausbruch aus dem Alltag, der andere erfährt viel über sich als ganzen Menschen, indem er durch Fetisch auf neue Seiten an sich stößt und der nächste möchte einen anderen Blick auf den eigenen Körper gewinnen.


3. Fetisch ist mehr als Kink im Bett!
Nicht jeder Mensch lebt seinen Fetisch im Bett oder sexuell aus. Puppys z. B. nehmen spielerisch die Rolle eines Hundes ein und der Reiz liegt für sie dann darin, dass sie von ihrem Herrchen geführt werden oder andere selber führen. Außerdem gibt es viele Menschen, die ihr Alltagsoutfit mit Fetisch etwas aufpeppen.


4. Fetisch kann deine Sexualität bereichern!
Natürlich geht es auch nicht selten um Sex. Mit Fetisch können verschiedene Spielarten gemeint sein, die Sexualisierung von Kleidung oder eine Vorliebe für bestimmte Gerüche und Geschmäcker. Fetisch fängt beim Sex oft schon im Kleinen an, nämlich immer dann, wenn eine Komponente besonders anmacht. Fetisch kann also auch einfach geil(er) machen.


5. Fetisch kann für jeden etwas anderes bedeuten!
Wie ihr lesen könnt, ist Fetisch sehr vielfältig. Er kann sexuell, alltäglich oder spielerisch ausgelebt werden. Dabei ist er nicht immer offensichtlich erkennbar. Er kann, aber muss nicht besonders aufdringlich, "hardcore" oder "pervers" sein. Erlaubt ist, was dir und deinen Partner*innen Spaß macht!


6. Vielfalt bist nicht nur du selbst!
Nicht jeder kann etwas mit (allen) Fetischen anfangen. Falls du dich ekelst, es für dich ablehnst oder sogar damit nichts zu tun haben willst: Völlig in Ordnung!


Allerdings ist es wichtig zu betonen, dass es während des CSDs eben auch darum geht, bestimmte Dinge im Sinne von Vielfalt auszuhalten. Denn richtige Vielfalt bedeutet nicht, dass nur das in Ordnung ist, was mir gefällt. Es gibt keinen öffentlichen Raum, ohne Irritationen und Konflikte. Das ist in gewissere Weise auch gut so und in einer demokratischen und vielfältigen Gesellschaft notwendig.

maennchen.png
bottom of page